Das zweite Jahrhundert und die strategische Transformation der Logistik

Wir erleben den größten Wandel des Welthandels in der Geschichte, und die Logistikbranche befindet sich schon seit einiger Zeit in einem intensiven Transformationsprozess. Vor allem die Pandemie hat die Art und Weise der Geschäftstätigkeit in der Logistikbranche verändert. Zu diesem Punkt bestand einen Unterschied in der Marktnachfrage.  Dieser Wandel hat dazu geführt, dass das Konzept der sieben Wahrheiten, das in der Welt der Logistik allgemein anerkannt ist, nicht mehr zeitgemäß ist.   Es gibt jetzt neue Wahrheiten: Schnelligkeit, Kapazität, Bestandsgenauigkeit, Agilität und Flexibilität.  In diesem Sinne ist die wichtigste Erwartung der Verbraucher die Schnelligkeit.  Die Erwartung auf Seiten der Hersteller oder Verkäufer ist Effizienz. Die Teams, die die Erwartungen beider Seiten erfüllen werden, sind die Logistikteams.   Aus diesem Grund können wir sagen, dass es nicht mehr möglich ist, die Logistik mit alten Gewohnheiten zu verwalten. Logistik ist nicht mehr ein Kostenfaktor, sondern ein Profitzentrum. An diesem Punkt sollten alle logistischen Vorgänge so funktionieren, dass sie sich gegenseitig unterstützen, was auch die Forderung in dieser Richtung ist.   Es handelt sich also um einen Prozess, der ein hohes Maß an Koordination erfordert.  Daher ist es jetzt eine Notwendigkeit, alle diese Phasen korrekt und unter einem einzigen Dach zu verwalten.   Wenn jeder dieser Phasen nicht aus einer Hand verwaltet wird und versucht wird, die Logistikprozesse mit Strukturen zu verwalten, die auf alten Gewohnheiten beruhen, werden Kosten, Zeit, Effizienz, also Umsatzverluste und Kundenunzufriedenheit dazu führen, dass die Unternehmen im Wettbewerb und in der Rentabilität zurückfallen.  Im heutigen Handel ist es für Unternehmen, die ihre Logistikprozesse nicht korrekt verwalten, fast unmöglich, zu wachsen oder gar zu existieren.  Wir befinden uns in einem Phase, in der wir die Auswirkungen dieser Situation nicht nur für Unternehmen, sondern auch für unser Land sehen können.

Für ein starkes Wachstum des Außenhandels stehen wir vor Fragen wie der Gestaltung von Logistikprozessen entsprechend den Zielen und Erwartungen des Außenhandels, der Verbesserung der logistischen Möglichkeiten und Fähigkeiten im Ausland und der Beseitigung von Defiziten im Bereich der ausgebildeten Humanressourcen. Wenn wir wollen, dass unser Land, das in sein zweites Jahrhundert eintritt, in der kommenden Zeit besser dasteht als heute, reicht es nicht aus, zu produzieren, sondern wir müssen die Möglichkeiten und Fähigkeiten entwickeln, die produzierten Waren mit den richtigen logistischen Verfahren an die richtigen Märkte zu liefern. Dazu ist es notwendig, sich zunächst von der Betrachtung der Logistik als ein Kostenzentrum zu lösen. Wenn Sie sich die großen Volkswirtschaften der Welt genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass die wichtigsten Gemeinsamkeiten dieser Länder darin bestehen, dass sie über starke Logistikinfrastrukturen verfügen und diese Infrastrukturen entsprechend den heutigen Bedingungen verbessert haben. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass unser Land im zweiten Jahrhundert eine stärkere logistische Infrastruktur braucht als heute.

Ausbreitung des Exports auf die Basis

Heutzutage wollen alle Unternehmen und Unternehmer, von den kleinsten bis zu den größten, ihren Anteil am Exportmarkt verbessern. Das Exportbewusstsein in unserem Land entwickelt sich von Tag zu Tag. In diesem Prozess wird die Leistung auf dem E-Exportmarkt eines der Themen sein, die unser Land voranbringen werden. E-Export wird eine wichtige Funktion bei der Verbreitung von Exporten an der Basis erfüllen. Daher ist die wichtigste Frage an dieser Stelle, wie die logistischen Prozesse des Unternehmens verwaltet werden können.

Wir können die wesentlichen Maßnahmen, die in dieser Hinsicht zu ergreifen sind, unter drei Themen zusammenfassen:

• Wir müssen unser Land in ein echtes Logistikzentrum verwandeln, indem wir die Vorteile unserer physischen Lage nutzen. Dies genügt nicht; wir müssen unsere Logistikeinrichtungen und -kapazitäten im Ausland verbessern, um den Bedürfnissen unserer Exporteure gerecht zu werden.
• Insbesondere sollten wir Lösungen für den Rückgabeprozess erarbeiten, der das größte Problem des E-Exports darstellt u. wir sollten Infrastrukturen aufbauen, die wir für den Wiederverkauf in den im Ausland zu eröffnenden Logistikzentren anbieten, ohne die zurückgelieferten Produkte in unser Land zu bringen.
• Wir müssen alle Barrieren schnell beseitigen, die dem E-Export in den Vorschriften im Wege stehen, und die Hindernisse für diese Gruppe beseitigen, die wir in diesem Zusammenhang als Mikroexporteure definieren, die wir aber letztendlich als Exporteure anerkennen sollten.

Der Test der Logistik mit digitalen

Ein weiterer Punkt, der in der kommenden Zeit auf unserer Agenda stehen wird, ist der digitale Transformationsprozess in der Logistik. Mit der Pandemie hielten auch neue Formen der Geschäftstätigkeit Einzug in unser Leben, und in der Branche fand eine digitale Evolution statt. In diesem Prozess traten der elektronische Handel, die Automatisierung und die Verringerung des physischen Kontakts in den Vordergrund. Die Häfen sind autonom geworden, die Zollverfahren wurden verbessert, die Infrastruktur wurde modernisiert und die Zollerklärungen können digital vorgelegt werden. Die Auswirkungen dieser und ähnlicher Ausführungen werden in den nächsten hundert Jahren stärker zu spüren sein. Sowohl die weltweit entstehenden Vorschriften als auch der Kampf um die Vorherrschaft im Wettbewerb werden den Einfluss der Technologie auf den Logistiksektor von Tag zu Tag verstärken. Aus diesem Grund sollten wir das Verhältnis zwischen Logistik und Technologie in Schnelle verbessern, die Zahl der F&E-Zentren erhöhen, die sich im Besitz von Unternehmen unseres Sektors befinden, und unsere Beziehungen zu den Universitäten entwickeln.

Wenn wir die Türkei aus der gegenwärtigen Weltkonjunktur heraus betrachten, ist die Türkei aufgrund ihrer physischen Lage ein natürlicher Logistikstandort. Wie schon seit Jahren betont, dienen wir als eine Brücke zwischen Europa und Asien. Es ist jedoch fraglich, ob wir diesen Vorteil bisher richtig nutzen konnten. Neben einigen Verantwortlichkeiten, die dem öffentlichen Sektor auferlegt werden sollten, trägt auch der private Sektor Verantwortung.  In unserem Land wurde die Logistik viele Jahre lang als internationaler Verkehr betrachtet und versucht, mit diesem Verständnis zu verwalten. Der Markt hatte jedoch ganz andere Anforderungen und Erwartungen. Wenn wir globale Marken schaffen wollen, die weltweit anerkannt sind, müssen wir den richtigen Lieferkettenprozess aufbauen. Wenn Sie sich Beispiele aus der Welt ansehen, werden Sie feststellen, dass dies der Fall ist. Der verbindliche Bestandteil dieses Prozesses ist die Stabilität Ihrer logistischen Infrastruktur. Auch wenn einige der heute unternommenen Schritte Anlass zur Hoffnung geben, dass unser Land im zweiten Jahrhundert das gewünschte Niveau erreichen wird, sollten wir nicht vergessen, dass wir unsere Schritte beschleunigen müssen.

Wir müssen Maßnahmen gegen internationale Vorschriften ergreifen

In den letzten Jahren wurden internationale Vorschriften angekündigt, die sich auf den Logistiksektor auswirken werden. Eines davon ist "Fit for 55", das von der Europäischen Kommission angekündigt